Ende des Jahres 2012 traf ich das erste Mal Lenas Kindermalgruppe bei der Brücke Elmshorn. Aber was führte mich zu dieser Kindermalgruppe, obwohl ich vom Malen überhaupt keine Ahnung hatte? Die letzten 25 Jahre hatte ich mich viel mit Physik und Traumdeutungsanalysen beschäftigt. Beides hat viel mit Bildern zu tun, denn in der Physik und auch in den Träumen finden wir eine Gleichnis-Sprache, welche viel mit Bildern zu tun hat. In der Vorstellung eines Bildes kann das menschliche Gehirn viel besser über eine abstrakte „Sache“ nachdenken, als ohne. So kann man sich z.B. die >Zeit< als nassen Sand vorstellen, die Zeitlosigkeit als trockenen Sand. Die Seele heißt übersetzt >zum See zugehörig<. Im nassen Sand ist also die >Zeit< und auch die >Seele< enthalten. Wenn man sich jetzt noch Kinder vorstellt, welche eine Sandburg aus nassem Sand bauen, so haben wir es symbolisch mit der Raum-Zeit zu tun. Fügt man jetzt noch mehr passende Symbole hinzu, wie z.B. ein Strandradio, evtl. ein Regenbogen usw., so entsteht ein Bild, welches sich aus unterschiedlichen Symbolen, oder auch Gleichnissen, zusammensetzt. Zu diesen Bildern verfasse ich dann ein passendes Zitat. Die Kinder bekommen also eine Textvorlage aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen und malen dann ein Bild nach ihren Vorstellungen, passend zum Text. Dabei muss ich diesen vorgegeben Text ein wenig erklären und das ist genau ein Ziel dieses Projektes: In Kindern die Interesse für Naturwissenschaften zu wecken! Das Malen steht zwar im Mittelpunkt, während das Wissen, welches Wissen schafft, durch die Hintertür kommt.
So mit der Zeit stellte ich fest, dass Lenas Kinder mit sehr viel Eifer dabei waren und auch immer tolle Ideen hatten, wie man jenen Text in ein passendes Bild umsetzen konnte. Der Phantasien waren keine Grenzen gesetzt. So konnten wir über die Monate wertvolle Erfahrungen sammeln, wie es mit diesem Malprojekt am besten laufen kann. Das Verhalten der Kinder war perfekt, alle waren fast nur auf das Malen konzentriert. Für Kinder mit einem Altersdurchschnitt von ca. 11 Jahren schon fast ungewöhnlich! Es gab auch Themen, wo ich nicht wusste, ob man jenes mit Kindern besprechen kann, wie z.B. Nahtoderfahrungen, oder ein Leben nach dem Tod.
Aber es ging, weil auch Kinder in diesem Alter sich ab und zu selbst mit diesem Thema schon beschäftigen. Auch hierüber sind einige Bilder gemalt worden. So entstanden mit der Zeit viele interessante Bilder mit Themen aus der Physik, der Traumdeutung und verschiedenen Grenzwissenschaften.
Nachstehend können die Ergebnisse des Mal- Projektes bestaunt werden:
In der Trommel schlägt das Herz des Universums
In der Musik wird die Architektur des Universums hörbar.
Sie stimmt die Seele mit dem Universum in einen harmonischen Einklang.
Der Urgrund aller Dinge besteht nicht aus Materie, d.h. Materie ist nicht aus Materie aufgebaut.
Der Urgrund aller Dinge ist der Ursprung des Geistes aus welchem Materie entsteht.
von Jessica, 11J
Daraus folgt: Alles ist von geistiger Natur, auch die Musik, denn sie wird in sich selbst hörbar.
Die Materie ist nur stummer Vermittler zwischen den Bewusstseinsstufen,
die Musik vereint sie wieder zu Einem und entlockt der Natur die schönen Gefühle.
Anmerkung
Die Texte zu den von Kindern gemalten Bildern sind nach dem Mal- Projekt weiter verbessert worden und haben zum Teil den Kinder-Status verlassen. Die weiter entwickelten Texte sind so zum Teil nur erwachsenen verständlich, aber auch die Kinder werden später einmal erwachsen und können über diese Texte anders philosophieren als heute. Aber viel wichtiger ist, dass die Kinder zu den Eltern gehen und Fragen stellen, weil sie den Text nicht verstanden haben und so eine Art Kind- Eltern- Philosophie enstehen kann, welche die Kind – Eltern- Beziehung positiv beeinflusst. Philosophie heißt übersetzt: Spiel mit den Gedanken, wie die Kinder mit den Dingen spielen! Anders ausgedrückt: Lass die Gedanken Legosteine sein und bau mit deinen Kindern wundersame Gedankenburgen, welche vielleicht erklären können, wie die Welt zusammengebaut ist.
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Bild: Jessika 11J
Die Wissenschaft ist häufig so ernst, dass sie dabei das Sahnehäubchen unseres Bewusstseins übersieht, nämlich die Fähigkeit des Menschen Lachen zu können.
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Bild: Ani 11J
Gibt der Urgrund aller Dinge den Rhythmus vor, so enden Träume nicht beim Wachwerden, sondern galoppieren weiter in den Tag hinein.
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Bild: Dilara 12J
Eine Seele kann nie verschwinden, sie nimmt immer nur eine andere Form an.
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Bild: Ani 11J
Der menschliche Geist ist für die Natur wie ein bunter Schminkladen und verleiht ihr dadurch Pracht und Schönheit.
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Bild: Anastasia 14J
Die schwingende Musik ist eine Brücke zwischen dem Urgrund aller Dinge und dem Geist. Auf dieser gehen unserer Phantasien und Sehnsüchte spazieren.
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Bild: Jeannette 14J
In der Reflexion von Informationen bekommt die Seele ein Gesicht. Ein Gesicht in sich selbst.
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Bild: Dilara 12J
Sind Teile unserer Gedanken ein Spektrum des geistigen Lichtes, welche im Licht innehalten und leben? Dann wären unsere Gedanken ein geistiger Regenbogen der Ewigkeit.
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Bild: Jessika 11J
Wenn die Liebe universelle Energie darstellt, ist sie im Ursprung bedingungslos und endlos kräftig.
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Bild: Marlen 9J
Träume sind wie ein geistiges Okular, während unser Geist wie ein Parabolspiegel die wichtigen Gefühle und Ereignisse in unserer Traumwelt verstärkt fokussierend reflektiert.